Achtung, fertig, g’miasig ins Frühjahr mit der richtigen Sporternährung für Jugendliche

Mit der richtigen Ernährung läuft es einfach besser – im wahrsten Sinne des Wortes. Wie konkret sich das im Alltag umsetzen lässt und wie Sporternährung mit regionalen Lebensmitteln funktioniert, zeigen neue Infomaterialien für Jugendliche. Diese wurden im Rahmen eines Kooperationsprojektes zwischen Gesundheitsfonds Steiermark und Medizinischer Universität Graz unter Mitarbeit von FH JOANNEUM/ÖGSE und NLZ Steiermark erstellt. Auch darüber hinaus fördern das Land Steiermark und der Gesundheitsfonds Steiermark Bewegung und gesunde Ernährung mit zahlreichen Maßnahmen.

Mit Ernährung und Bewegung die Gesundheit der Steirer*innen zu verbessern ist ein zentrales steirisches Gesundheitsziel. Das Potenzial ist groß, wie auch der steirische Gesundheitsbericht zeigt: Mehr als die Hälfte der Steirer*innen gelten als übergewichtig oder adipös. Bei den Jugendlichen in Graz sind 39 Prozent aller Burschen und 33 Prozent der Mädchen in der achten Schulstufe bereits übergewichtig, wie Erhebungen der Schulärzt*innen zeigen.

G’miasige Sporternährung

„Gesunde Ernährung lässt sich nicht ‚verordnen‘, jeder Mensch muss selbst spüren, was ihm guttut. Und gerade bei sportlicher Aktivität zeigt sich sehr schnell, dass richtige Ernährung essentiell ist. Wie konkret sich das im Alltag umsetzen lässt, wollen wir mit den neuen Infomaterialien zeigen. Diese richten sich an sportliche Jugendliche, sollen aber auch darüber hinaus zum Ausprobieren von Bewegung und ‚g’miasiger Ernährung‘ motivieren“, verweist Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß auf die gesundheitsförderlichen Aspekte und die zahlreichen Programme und Förderungen des Gesundheitsfonds Steiermark in diesem Bereich wie etwa die Kampagne „Sei amol g’miasig“ oder die Förderungen für ein bewegungsfreundliches Umfeld in Gemeinden (Details siehe unten).

Pilotprojekt für mehr Sport in Schulen und Kindergärten

„Sport verbessert die körperliche Gesundheit und tut auch der Psyche gut. Umso mehr lohnt es sich, bereits im jungen Alter damit zu beginnen. Von der Breite bis zur Spitze leisten unsere Sportvereine und Verbände hierfür wertvolle Arbeit. Mit dem Bewegungsland Steiermark haben wir seit über 10 Jahren bereits wertvolle Akzente im Schulsport gesetzt. Das Pilotprojekt ‚tägliche Bewegungseinheit‘ in Kooperation mit dem Bund, soll noch mehr Sport und Bewegung in den Alltag der Kinder bringen. Auch die richtige Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle“, ergänzt Sportlandesrat Christopher Drexler.

Jugendgerecht aufbereitete Infos zur Sporternährung

Neben einer 32-seitigen Broschüre zur Sporternährung für Jugendliche haben die Wissenschafter*innen von Gesundheitsfonds Steiermark, Medizinischer Universität Graz und FH JOANNEUM/ÖGSE auch zehn Themenkärtchen und ein Tischset umgesetzt.

(Klicken Sie auf die Vorschau-Bilder, um ein PDF von Broschüre, Tischset und Infokarten herunterzuladen.)

Wissenschaftliche Aufbereitung

„Zum Thema Sporternährung sind viele ungesicherte und mitunter falsche Informationen im Umlauf, die verwirren. Deshalb war es uns wichtig, wissenschaftliche Fakten jugendgerecht aufzubereiten, sodass sie auch verständlich sind und im Trainingsalltag genutzt werden“, so Sonja Lackner vom Lehrstuhl für Immunologie und Pathophysiologie der Medizinischen Universität Graz.

G‘miasige Sporternährung und aktuelle Themen

„Die gezielte Auswahl von natürlichen Lebensmitteln – im besten Fall regional, saisonal, bio – und das Timing der Mahlzeiten unterstutzen sportliche Leistungen, verbessern das Immunsystem und erhalten die Gesundheit. Regionale, saisonale und im besten Fall biologische Lebensmittel sollten dabei immer die erste Wahl sein, da sie einfach besser schmecken und durch die Frische die Nährstoffdichte auch höher ist“, erklärt Ernährungswissenschaftlerin Martina Steiner von der Fach- und Koordinationsstelle für Ernährung des Gesundheitsfonds Steiermark. Dieser bietet auf www.gmiasig.at ein breites Spektrum an Infos und Rezepten für eine gesunde, saisonale Ernährung.

„Wir gehen in der Sporternährungs-Broschüre auch auf aktuelle Themen wie vegetarische und vegane Ernährung ein und widmen uns Fakten und Mythen rund um das Eiweiß. Auch Nahrungsergänzungsmittel und den Trend zur glutenfreien Ernährung sind Teil der Inhalte“, gibt Manuela Konrad, Präsidentin der ÖGSE – Österreichische Gesellschaft für Sporternährung, Einblick in den Inhalt.

Zusammenarbeit mit NLZ Steiermark und jungen Sportler*innen

Die Infomaterialien basieren auf aktueller wissenschaftlicher Literatur sowie den Erfahrungen mit Athlet*innen aus der Beratung und der Durchführung von Studien. Darüber hinaus wurden spezifische Nährwertberechnungen durchgeführt. Die Inhalte wurden mit einer Gruppe junger Sportler*innen des NLZ Steiermark besprochen.

„Im NLZ Steiermark begleiten wir Nachwuchsleistungssportlerinnen und -sportler dabei, ihr Training mit ihrer Ausbildung und dem Alltag zu vereinen. Dabei spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle. Mit den neuen Infomaterialien können wir die Jugendlichen nun noch gezielter unterstützen, um sowohl für ihre Leistungsfähigkeit als auch für ihre Gesundheit das Maximum herauszuholen“, sagt Florian Schabereiter vom NLZ Steiermark. Auch aus seiner aktiven Zeit als Skispringer kennt er die große Relevanz der richtigen Ernährung: „Ich habe fälschlicherweise extrem gehungert, weil beim Skisprungsport ein niedriges Gewicht wichtig ist. Dadurch hatte ich aber keine Energie, wodurch die Leistung schlechter wurde. Erst als ich mich intensiver mit dem Thema Sporternährung beschäftigt habe, habe ich erkannt, wie sich dadurch meine Leistung verbessert, mein Gewicht stabil bleibt und ich auch meiner Gesundheit etwas Gutes tue.“

Förderungen und Angebote aus dem Bereich Bewegung und Ernährung

Auch über die Infomaterialien für Sporternährung hinaus unterstützt der Gesundheitsfonds Steiermark die Steirer*innen dabei, mit Bewegung und der richtigen Ernährung die Gesundheit zu verbessern:

  • Leitfaden und Förderungen für Gemeinden: Der Leitfaden „Orte Bewegen Generationen“ liefert konkrete Tipps für ein bewegungsfreundliches Lebens- und Wohnumfeld in Gemeinden. Für die Prozessbegleitung in der Planungsphase können Gemeinden noch bis 30. Juni 2022 um eine Förderung ansuchen.
  • Kampagne „Sei amol g’miasig“: Macht Lust auf steirisches Gemüse mit Rezepten (auch für Sporternährung), Kochkursen (u. a. in Jugendzentren), Newsletter, Instagram-Kanal etc.
  • Datenbank mit einem Überblick an Beratungsangeboten in der Steiermark aus dem Bereich Ernährung (auch Sporternährung)
  • „XUND UND DU“ – Initiativen zur Förderung der Gesundheitskompetenz von Jugendlichen: Jugendeinrichtungen beschäftigen sich gemeinsam mit jungen Menschen mit dem Thema „Gesundheit“ und haben für die Umsetzung der entstandenen Ideen die Chance auf eine Förderung.

Bezugsquelle der Infomaterialien zur Sporternährung

Broschüre, Tischset und Themenkarten zum Thema „Sporternährung für Jugendliche“ können durch Klick auf die Bilder oben in diesem Artikel als PDF heruntergeladen werden. Sie können sich die Infomaterialien auch in Print-Form bestellen, senden Sie dazu bitte ein E-Mail an [email protected].

Sporternährung für Jugendliche (Projekt-Team)

v.l. Florian Schabereiter (NLZ Steiermark), Lisa Bauer (Gesundheitsfonds Steiermark), Sonja Lackner (Medizinische Universität Graz), Juliane Bogner-Strauß (Gesundheitslandesrätin), Christopher Drexler (Sportlandesrat), Ernst Köppel (NLZ Steiermark)

Credit: Land Steiermark/Binder