Steirisches Bündnis gegen Depression
In der Steiermark leiden derzeit mindestens 60.000 Menschen (5% der Bevölkerung) an einer behandlungsbedürftigen Depression. Mit der Gründung des Steirischen Bündnisses gegen Depression und den geplanten Aktionsprogrammen soll die Diagnose und Behandlung depressiv erkrankter Menschen in der Steiermark verbessert werden, eine Veränderung des Bewusstseins in der Öffentlichkeit und Fachwelt gegenüber dieser häufigen und ernsthaften Erkrankung – somit auch eine Entstigmatisierung Betroffener – als auch eine Vermeidung von Suiziden und Suizidversuchen erreicht werden.
Das Steirische Bündnis ist Teil des Österreichischen Bündnisses gegen Depression und dieses wiederum einer europäischen Initiative gegen Depression. Mit ähnlichen Materialien, einer gemeinsamen Corporate Identity und einer gemeinsamen Methodik arbeiten derzeit 15 Partnerländer an der Verbesserung der Situation depressiv Erkrankter und deren Angehöriger.
Kontaktdaten:
Gesundheitsfonds Steiermark
DDr. Susanna Krainz
Psychiatriekoordinatorin
- 8010 Graz, Herrengasse 28
- 0316/877-3525
- DW 216
GO-ON Kompetenzzentrum für Suizidprävention in der Steiermark – Das Leben ist es wert!
Die Gesamtzahl der Suizide hat sich in den letzten 25 Jahren nahezu halbiert, dennoch liegt die Steiermark leider an der Spitze der österreichischen Suizidstatistik. Das Suizidpräventionsprojekt des Landes Steiermark sensibilisiert deshalb seit 2011 Menschen im privaten und öffentlichen Raum für dieses wichtige Thema – ab dem Jahr 2020 wird das Angebot flächendeckend verfügbar sein!
Das Projekt wird als Maßnahme M 9.1.14 im Gesundheitsziel 9 des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz („Psychosoziale Gesundheit bei allen Bevölkerungsgruppen fördern“) geführt, und leistet mit seinem Angebot einen wichtigen Beitrag zum nationalen Suizidpräventionsplan von Suizidprävention Austria (SUPRA). GO-ON Suizidprävention Steiermark
kooperiert darüber hinaus mit zahlreichen nationalen und internationale VernetzungspartnerInnen.
Das auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnittene Angebot an Vorträgen und Workshops steht allen in Haupt- und Ehrenämtern tätigen Berufsgruppen im psychosozialen Bereich, Einsatzorganisationen, pädagogischen Einrichtungen, sowie auch der Allgemeinbevölkerung zur Verfügung. Thematisiert werden unter anderem die Entstehung und Bewältigung von Krisen, Risikofaktoren für Suizidalität und Warnsignale. Darüber hinaus werden Strategien zum Umgang mit Suizidalität, Erste Hilfe in Krisensituationen, Möglichkeiten zur Gesprächsführung und regionale professionelle Hilfsangebote vermittelt und Möglichkeiten der Selbstvorsorge und zum Erhalt psychischer Gesundheit aufgezeigt. GO-ON Suizidprävention Steiermark organisiert außerdem regelmäßig Fachvorträge mit externen ExpertInnen. Denn Wissen hilft!
Alle Materialien können unter office@suizidpraevention-stmk.at angefordert werden.
Kontaktdaten:
Graz (Projektleitung)
8010 Graz, Plüddemanngasse 39/1/13
- 0664/26 42 529
Regionalteam Leibnitz
8430 Leibnitz, Wagnastraße 1 / 1. Stock
0664 / 88 62 82 73
Regionalteam Deutschlandsberg
Psychosoziales Zentrum Deutschlandsberg
8530 Deutschlandsberg, Unterer Platz 7d (1. St., Nord)
0664 / 62 57 158
Regionalteam Leoben
Psychosoziales Zentrum Leoben
8700 Leoben, Vordernbergerstraße 7
0664 / 88 54 88 76
Regionalteam Bruck / Mürzzuschlag
Psychosoziales Zentrum Mürzzuschlag
8680 Mürzzuschlag, Wiener Straße 3/II
0664 / 88 34 03 66
Regionalteam Hartberg
Psychosoziale Beratungsstelle Hartberg
8225 Pöllau, Froschauergasse 569
0664 / 88 58 93 70
Regionalteam Liezen
8940 Liezen, Fronleichnamsweg 15
0664 / 88 69 40 86
Regionalteam Voitsberg
8570 Voitsberg, Grazer Vorstadt 122
0664 / 23 75 609
Regionalteam Murau / Murtal
8850 Murau, Anna-Neumannstraße 16
0664 / 88 69 40 51
Regionalteam Weiz
8160 Weiz, Franz-Pichler-Straße 28
0664 / 88 58 93 70
Regionalteam Weiz
Psychosoziales Zentrum Weiz
8160 Weiz, Franz-Pichler-Straße 28
0664 / 88 58 93 70
Regionalteam Südoststeiermark
Psychosoziale Beratungsstelle Feldbach
8330 Feldbach, Ungarstraße 11
0664 / 80 78 54 500
Schulprojekt „Verrückt? Na und! – „Seelisch fit in Schule und Ausbildung“
Das Schulprojekt „Verrückt? Na und! Seelisch fit in Schule und Ausbildung“ beschäftigt sich mit dem Thema seelische Gesundheit von Jugendlichen ab dem 14 Lebensjahr aller Schultypen. Es beinhaltet eine große Bandbreite an Themen zur seelischen Gesundheit und geht unmittelbar auf die aktuellen Themen/Sorgen/Anliegen der SchülerInnen ein.
Seelische Krankheiten manifestieren sich häufig in der Jugendzeit und sind oft noch ein Tabuthema. Betroffene trauen sich, aus Angst vor Diskriminierung, nicht über ihre Probleme zu sprechen. Mit „Verrückt? Na und!“ wird das Schweigen gebrochen und Jugendliche werden bezüglich des Themas seelische Gesundheit sensibilisiert. Sie lernen im Rahmen eines Workshops ihre eigenen Stärken und Ängste besser kennen. Jugendliche erfahren, wo und wie sie Unterstützung finden und vor allem, wie sie ihren Freunden helfen können. Im Workshop werden auch die LehrerInnen mit einbezogen, damit sie ein besseres Verständnis für die Gefühlswelt ihrer SchülerInnen bekommen und so ein gutes Klassenklima geschaffen werden kann. Das Besondere am Projekt ist die Einbeziehung eines Menschen, der selbst an einer psychiatrischen Erkrankung leidet. Erst das persönliche Kennenlernen und vor allem der direkte Erfahrungsaustausch ermöglicht eine Einstellungsveränderung ins Positive. Das Thema wird lebensnah, die Jugendlichen bekommen einen Praxisbezug und können ihre Fragen direkt an den Betroffenen stellen.
Das Projekt wird flächendeckend in der ganzen Steiermark eingesetzt und über den Gesundheitsförderungsfonds finanziert, weshalb den Schulen und auch den Schülern keine Kosten entstehen. Die Abwicklung erfolgt über den Dachverband der sozialpsychiatrischen Vereine & Gesellschaften
Steiermarks, welcher alle sechs Trägerorganisationen zusammenfasst, die psychosoziale Beratungsstellen in der Steiermark betreiben. Die Teams, bestehend aus Professionisten und Experten in eigener Sache, werden vom Dachverband gestellt. Dadurch haben die Schüler einen Anknüpfungspunkt zu den Versorgungseinrichtungen in ihrer Region und verlieren im Bedarfsfall die Scheu, diese Institutionen aufzusuchen.
Alle Materialien können unter radkohl@dachverband-stmk.at angefordert werden.
Kontaktdaten:
Mag. Petra Radkohl
- 0664/91 64 644